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Ein Mensch pro Person

by Ein Mensch pro Person

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1.
Fühlst Du dich verbunden? Fühlst Du irgendwas? War das überhaupt gewählt? Nenn mich dein Kind und ich werde Auf jeden Laut doppelt hören Am Resultat wir sich der Sinn entleeren Schließ die Tür und lösch das Licht Und sperre mich ganz allein in den Keller ein Dann kannst Du mich vergessen Pack mich am Haar, drück mein Gesicht Unter lautem Schreien in den Teller rein Dann kann ich besser essen Du weißt es auch Wie es sich anfühlt Wenn es fehlt, was man braucht Man innerlich auskühlt Du gabst dich auf Hast dich an Selbstmitleidgestillt zu Hauf, zu Hauf! Schließ die Tür und lösch das Licht Und sperre mich ganz allein in den Keller ein Dann kannst Du mich vergessen Pack mich am Haar, drück mein Gesicht Unter großem Schreien in den Teller rein Dann kann ich besser essen Verbiete mir heut auszugehen Dann bin ich immerhin in meinem Zimmer drin Und Du kannst bestimmen Dreh dich weg, um nicht zu sehen Dass wir im Inneren immer Kinder sind Die sich vor Schmerzen krümmen Du hast es auch erlebt, ich weiß es Du hast es nur weiter gegeben, ich weiß es genau
2.
In Freiheit wird der Mensch geboren doch sei er nicht so unverfroren Wohl zu denken, dass er dann diese auch recht nutzen kann Fürstin Kokschka hat befohlen und wir werden unverhohlen Freudig ihr den Dienst erweisen und in ihren Bahnen kreisen Was bestehen darf, was nicht, das entscheidet ihr Gericht Und wenn Strafe hat zu sein, wird sie rechtens angedeihen Also lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss Dass dies mit Verstand geschah war Frau Fürstin Kokschka da Die Alteingesessenheit macht Neuheit zur Wenigkeit Über deren Brauchbarkeit weiß sie wohl bescheid Wir sind Menschen und erziehen unsere Kinder Und was hinterm Ist gleich steht muss richtig sein Wir berechnen und vermehren und vermindern Und Folgefehler gehen mit ins Ergebnis ein Fürstin Koschka hat zudem all so vieles schon gesehen So ihre Gestandenheit ist's was uns zu tiefst erfreut Was ein Buch kann uns erklären kann das Alter besser lehren Darum kriegt es keine Falten und beim Alten bleibt das Walten Wir sind Menschen und erziehen unsere Kinder Und was hinterm Ist gleich steht muss richtig sein Wir berechnen und vermehren und vermindern Und Folgefehler gehen mit ins Ergebnis ein Hm Montag morgen 16 Uhr Hm Dienstag morgen 16 Uhr Hm Mittwoch morgen 16 Uhr Donnerstag, Donnerstag morgen 16 Uhr Und Freitag bin ich wieder Mittagskind!
3.
Lege mir das Übel in die Wiege Säuge es an deiner Vergangenheit Wärme es im Deckbett deiner Liebe Singe ihm ein Lied von Vergänglichkeit, einer schlimmen Zeit Hort und Ursprung allen Übels ist die Familie Gut gemeint ist noch lang nicht gut gemacht Auf den Schultern unserer Kinder alte Ziele Wiederholung tausendfach Deine Seele nistet in meinem Körper Wiederholung drängt sich im Stillen auf Schlimmer als ein Faustschlag sind Wörter Noch einmal kratzt Du Dir die Grinde auf, mein Blut fließt heraus Hort und Ursprung allen Übels ist die Familie Gut gemeint ist noch lang nicht gut gemacht Auf den Schultern unserer Kinder alte Ziele Wiederholung tausendfach
4.
Als Herdentier geboren Von der Wiege in die Schule auf die Arbeit und ins Grab Jedes Schaf wird mal geschoren Meine Schere ist geschliffen und manchmal rutscht sie ab Und willst Du wissen warum das so ist? Mein Wille geschieht! Nenn mich ruhig ‘nen Sadisten! Selbstbestimmung ist ein Trugbild Das hier ist meine Diktatur, die mir keiner bedroht Ich sorge, dass Du in den Sog fällst Ich hab dich gemacht und ich mach dich wieder tot Und willst Du wissen warum das so ist? Mein Wille geschieht! Nenn mich ruhig ‘nen Sadisten! Hast Du seit Tagen gehungert Seit Wochen schon kein Regen und die Ernte verdirbt Hast Du dich gewundert Dass jeder zweite Europäer an Überfettung stirbt Nenn mich ruhig ‘nen Sadisten! Hier oben passiert nichts! Darum muss es bei Euch unten geschehen!
5.
Ja ich weiß, es kommt viel zu schnell Und obendrein noch unprofessionell Doch einer von uns muss es riskieren Oder es wird nie passieren Diese Mauern werden fallen, sie werden fallen Deine Kälte ist nur ein Schild Und obendrein im Mittelmaß gespielt Lass mich wissen, was ich für dich bin Ein schneller Rausch oder Medizin Bring mich um mit einem Wort; bring mich um Jugendstilmädchen, greif durch meine Schulter Jugendstilmädchen und erfühl darunter Jugendstilmädchen, wie ernst es mir ist Meinst Du wirklich, dass dieser Tag Nicht mehr als nur ein Wort zu sagen hat Deine Schulter ist schwarz bedeckt Doch weiß ich wohl, was darunter steckt Jugendstilmädchen, … Wenn Du mich nicht willst, dann esse ich dich eben auf!
6.
Soziales Gefüge folgt einem Schema Ein Objekt der Verachtung, das liiert Bei Trübem Sinne ein heiteres Thema Und Sicherheit, weil man nicht verliert Keine Freundschaft, nur Zweckgemeinschaft Drum bring ich morgen meine Eltern um, denn die können mich nicht verstehen Und dann mach ich meine Lehrer kalt, denn ich selbst bin ja das Problem Und dann schieß ich meine Freunde tot, die behandeln mich nicht schön Und zuletzt bin ich selber dran, denn ich kann mich nicht mehr sehn Soziales Gefüge hat eine Dynamik Verachtende Blicke das größte Unglück Nicht mehr tragbar, ausgegliedert Ins Dunkel getreten geteert und gefedert Ausgeschieden, degradiert und gemieden Drum bring ich morgen meine Eltern um, denn die sind so impertinent Und dann mach ich meine Lehrer kalt, denn ich bin so insuffizient Und dann schieß ich meine Freunde tot, weil keiner von denen mich kennt Zu guter Letzt bin ich dann selber dran, weil selbst mein Spiegelbild wegrennt Soziales Gefüge ist eine Gottheit Ewige Weisheit und schierer Wahn Eine Kobra, die dir in den Kopf beißt Und kein Vergessen, dass sie stoppen kann Sich einfügen, dem Druck erliegen Schlechte Aussicht, Tod oder Rauschgift Drum bring ich morgen meine Eltern um, denn die haben keinen Plan Und dann mach ich meine Lehrer kalt, weil die mich nur noch ermahnen Und dann schieß ich meine Freunde tot, die haben mir soviel angetan Und zum Schluss bin ich dann selber dran weil ich es nicht ändern kann… Oder ich ziehe morgen von hier weg Und lass das alles hinter mir Werde zu mir finden Meine Stärken nutzen Meine Schönheit zulassen Höre auf, mich selbst zu hassen Mir die Schuld zu geben Denn wir Hätten uns lieben können Hätten uns trösten können Hätten uns wärmen können Doch wir konnten es nicht Denn sie zeigten es uns nicht
7.
Im Schein deiner Augen Fühl ich mich noch einmal dem Leben nah Du Kannst mir glauben Du bist das Schönste, was ich jemals sah Dein Blick ist voll Trauer Doch bürgt er Hass, der zu lange schwieg Der Tod liegt auf der Lauer Leg sie ab die Lasten, ich nehm sie mit mir mit Denn Du bist mein Kind Für immer mein Kind Angst schließt die Hände Das Lachen verdorrt in Notwendigkeit Geblendet durch Zwänge Konnt‘ ich nie erkennen, was dir Glanz verleiht Ich wollte dich haben So wie ich selbst gern geworden wär Die Fehler zu ertragen Und Freiheit dir zu lassen fiel mir gar so schwer Und eh Du mich bettest in ein kaltes Grab Und Erde über mich rollst Nimm meine Hand, glaub mir mein Kind (Schatz) Ich hab es nicht gewollt
8.
Zum ersten Mal fühle ich mich sicher Bei all den anderen die hier gehen Kein vergangenes Leid kann mir je mehr Die Stärke nehmen Die Brücke führt in die Stadt der Linden Wir existieren mit einem Ziel Diese Dunkelheit lässt herrlich erblinden Wenn man es will Führ uns in die Nacht hinein, Führ uns in die Nacht "Führ uns in die Nacht! Führ uns in die Nacht!" Meine Gedanken fließen langsam Du bist so schön in deinem Tun Alles, was Du sagst ist purer Balsam Ich hör dir zu Wie deine Lippen sich bewegen Ein Heiligtum in jedem Wort Der Moment erteilt uns seinen Segen Trägt uns fort Führ uns in die Nacht hinein, Führ uns in die Nacht "Führ uns in die Nacht! Führ uns in die Nacht!" All dein Wert steht nicht in Frage Ungeachtet, wie Du heißt Du darfst jeden Namen tragen, Der dich schmückt und deine Schönheit preist Führ uns in die Nacht hinein, Führ uns in die Nacht "Führ uns in die Nacht! Führ uns in die Nacht!"

credits

released January 29, 2016

Alle Instrumente, Gesang, Texte und Musik: Ein Mensch pro Person
Schlagzeug: Bruno Rockstroh
Aufnahme, Mischung und Master: Steffen Tielcke
Coverart: zkc
Tamponbild: Judith Miriam Eschelor

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Ein Mensch pro Person Leipzig, Germany

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