1. |
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Fühlst Du dich verbunden?
Fühlst Du irgendwas?
War das überhaupt gewählt?
Nenn mich dein Kind und ich werde
Auf jeden Laut doppelt hören
Am Resultat wir sich der Sinn entleeren
Schließ die Tür und lösch das Licht
Und sperre mich ganz allein in den Keller ein
Dann kannst Du mich vergessen
Pack mich am Haar, drück mein Gesicht
Unter lautem Schreien in den Teller rein
Dann kann ich besser essen
Du weißt es auch
Wie es sich anfühlt
Wenn es fehlt, was man braucht
Man innerlich auskühlt
Du gabst dich auf
Hast dich an Selbstmitleidgestillt
zu Hauf, zu Hauf!
Schließ die Tür und lösch das Licht
Und sperre mich ganz allein in den Keller ein
Dann kannst Du mich vergessen
Pack mich am Haar, drück mein Gesicht
Unter großem Schreien in den Teller rein
Dann kann ich besser essen
Verbiete mir heut auszugehen
Dann bin ich immerhin in meinem Zimmer drin
Und Du kannst bestimmen
Dreh dich weg, um nicht zu sehen
Dass wir im Inneren immer Kinder sind
Die sich vor Schmerzen krümmen
Du hast es auch erlebt, ich weiß es
Du hast es nur weiter gegeben, ich weiß es genau
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2. |
Montag Morgen 16.00 Uhr
03:49
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In Freiheit wird der Mensch geboren doch sei er nicht so unverfroren
Wohl zu denken, dass er dann diese auch recht nutzen kann
Fürstin Kokschka hat befohlen und wir werden unverhohlen
Freudig ihr den Dienst erweisen und in ihren Bahnen kreisen
Was bestehen darf, was nicht, das entscheidet ihr Gericht
Und wenn Strafe hat zu sein, wird sie rechtens angedeihen
Also lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss
Dass dies mit Verstand geschah war Frau Fürstin Kokschka da
Die Alteingesessenheit macht Neuheit zur Wenigkeit
Über deren Brauchbarkeit weiß sie wohl bescheid
Wir sind Menschen und erziehen unsere Kinder
Und was hinterm Ist gleich steht muss richtig sein
Wir berechnen und vermehren und vermindern
Und Folgefehler gehen mit ins Ergebnis ein
Fürstin Koschka hat zudem all so vieles schon gesehen
So ihre Gestandenheit ist's was uns zu tiefst erfreut
Was ein Buch kann uns erklären kann das Alter besser lehren
Darum kriegt es keine Falten und beim Alten bleibt das Walten
Wir sind Menschen und erziehen unsere Kinder
Und was hinterm Ist gleich steht muss richtig sein
Wir berechnen und vermehren und vermindern
Und Folgefehler gehen mit ins Ergebnis ein
Hm Montag morgen 16 Uhr
Hm Dienstag morgen 16 Uhr
Hm Mittwoch morgen 16 Uhr
Donnerstag, Donnerstag morgen 16 Uhr
Und Freitag bin ich wieder Mittagskind!
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3. |
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Lege mir das Übel in die Wiege
Säuge es an deiner Vergangenheit
Wärme es im Deckbett deiner Liebe
Singe ihm ein Lied von Vergänglichkeit, einer schlimmen Zeit
Hort und Ursprung allen Übels ist die Familie
Gut gemeint ist noch lang nicht gut gemacht
Auf den Schultern unserer Kinder alte Ziele
Wiederholung tausendfach
Deine Seele nistet in meinem Körper
Wiederholung drängt sich im Stillen auf
Schlimmer als ein Faustschlag sind Wörter
Noch einmal kratzt Du Dir die Grinde auf, mein Blut fließt heraus
Hort und Ursprung allen Übels ist die Familie
Gut gemeint ist noch lang nicht gut gemacht
Auf den Schultern unserer Kinder alte Ziele
Wiederholung tausendfach
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4. |
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Als Herdentier geboren
Von der Wiege in die Schule auf die Arbeit und ins Grab
Jedes Schaf wird mal geschoren
Meine Schere ist geschliffen und manchmal rutscht sie ab
Und willst Du wissen warum das so ist?
Mein Wille geschieht! Nenn mich ruhig ‘nen Sadisten!
Selbstbestimmung ist ein Trugbild
Das hier ist meine Diktatur, die mir keiner bedroht
Ich sorge, dass Du in den Sog fällst
Ich hab dich gemacht und ich mach dich wieder tot
Und willst Du wissen warum das so ist?
Mein Wille geschieht! Nenn mich ruhig ‘nen Sadisten!
Hast Du seit Tagen gehungert
Seit Wochen schon kein Regen und die Ernte verdirbt
Hast Du dich gewundert
Dass jeder zweite Europäer an Überfettung stirbt
Nenn mich ruhig ‘nen Sadisten!
Hier oben passiert nichts! Darum muss es bei Euch unten geschehen!
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5. |
Jugendstilmädchen
03:28
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Ja ich weiß, es kommt viel zu schnell
Und obendrein noch unprofessionell
Doch einer von uns muss es riskieren
Oder es wird nie passieren
Diese Mauern werden fallen, sie werden fallen
Deine Kälte ist nur ein Schild
Und obendrein im Mittelmaß gespielt
Lass mich wissen, was ich für dich bin
Ein schneller Rausch oder Medizin
Bring mich um mit einem Wort; bring mich um
Jugendstilmädchen, greif durch meine Schulter
Jugendstilmädchen und erfühl darunter
Jugendstilmädchen, wie ernst es mir ist
Meinst Du wirklich, dass dieser Tag
Nicht mehr als nur ein Wort zu sagen hat
Deine Schulter ist schwarz bedeckt
Doch weiß ich wohl, was darunter steckt
Jugendstilmädchen, …
Wenn Du mich nicht willst, dann esse ich dich eben auf!
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6. |
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Soziales Gefüge folgt einem Schema
Ein Objekt der Verachtung, das liiert
Bei Trübem Sinne ein heiteres Thema
Und Sicherheit, weil man nicht verliert
Keine Freundschaft, nur Zweckgemeinschaft
Drum bring ich morgen meine Eltern um, denn die können mich nicht verstehen
Und dann mach ich meine Lehrer kalt, denn ich selbst bin ja das Problem
Und dann schieß ich meine Freunde tot, die behandeln mich nicht schön
Und zuletzt bin ich selber dran, denn ich kann mich nicht mehr sehn
Soziales Gefüge hat eine Dynamik
Verachtende Blicke das größte Unglück
Nicht mehr tragbar, ausgegliedert
Ins Dunkel getreten geteert und gefedert
Ausgeschieden, degradiert und gemieden
Drum bring ich morgen meine Eltern um, denn die sind so impertinent
Und dann mach ich meine Lehrer kalt, denn ich bin so insuffizient
Und dann schieß ich meine Freunde tot, weil keiner von denen mich kennt
Zu guter Letzt bin ich dann selber dran, weil selbst mein Spiegelbild wegrennt
Soziales Gefüge ist eine Gottheit
Ewige Weisheit und schierer Wahn
Eine Kobra, die dir in den Kopf beißt
Und kein Vergessen, dass sie stoppen kann
Sich einfügen, dem Druck erliegen
Schlechte Aussicht, Tod oder Rauschgift
Drum bring ich morgen meine Eltern um, denn die haben keinen Plan
Und dann mach ich meine Lehrer kalt, weil die mich nur noch ermahnen
Und dann schieß ich meine Freunde tot, die haben mir soviel angetan
Und zum Schluss bin ich dann selber dran weil ich es nicht ändern kann…
Oder ich ziehe morgen von hier weg
Und lass das alles hinter mir
Werde zu mir finden
Meine Stärken nutzen
Meine Schönheit zulassen
Höre auf, mich selbst zu hassen
Mir die Schuld zu geben
Denn wir
Hätten uns lieben können
Hätten uns trösten können
Hätten uns wärmen können
Doch wir konnten es nicht
Denn sie zeigten es uns nicht
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7. |
Du bist mein Kind
04:10
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Im Schein deiner Augen
Fühl ich mich noch einmal dem Leben nah
Du Kannst mir glauben
Du bist das Schönste, was ich jemals sah
Dein Blick ist voll Trauer
Doch bürgt er Hass, der zu lange schwieg
Der Tod liegt auf der Lauer
Leg sie ab die Lasten, ich nehm sie mit mir mit
Denn Du bist mein Kind
Für immer mein Kind
Angst schließt die Hände
Das Lachen verdorrt in Notwendigkeit
Geblendet durch Zwänge
Konnt‘ ich nie erkennen, was dir Glanz verleiht
Ich wollte dich haben
So wie ich selbst gern geworden wär
Die Fehler zu ertragen
Und Freiheit dir zu lassen fiel mir gar so schwer
Und eh Du mich bettest in ein kaltes Grab
Und Erde über mich rollst
Nimm meine Hand, glaub mir mein Kind (Schatz)
Ich hab es nicht gewollt
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8. |
Führe uns in die Nacht
03:46
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Zum ersten Mal fühle ich mich sicher
Bei all den anderen die hier gehen
Kein vergangenes Leid kann mir je mehr
Die Stärke nehmen
Die Brücke führt in die Stadt der Linden
Wir existieren mit einem Ziel
Diese Dunkelheit lässt herrlich erblinden
Wenn man es will
Führ uns in die Nacht hinein, Führ uns in die Nacht
"Führ uns in die Nacht! Führ uns in die Nacht!"
Meine Gedanken fließen langsam
Du bist so schön in deinem Tun
Alles, was Du sagst ist purer Balsam
Ich hör dir zu
Wie deine Lippen sich bewegen
Ein Heiligtum in jedem Wort
Der Moment erteilt uns seinen Segen
Trägt uns fort
Führ uns in die Nacht hinein, Führ uns in die Nacht
"Führ uns in die Nacht! Führ uns in die Nacht!"
All dein Wert steht nicht in Frage
Ungeachtet, wie Du heißt
Du darfst jeden Namen tragen,
Der dich schmückt und deine Schönheit preist
Führ uns in die Nacht hinein, Führ uns in die Nacht
"Führ uns in die Nacht! Führ uns in die Nacht!"
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